Die das Wasser predigen…

Lars Vollmer

Wie komme ich eigentlich gerade jetzt auf Doppelmoral? Nicht, dass wir nicht täglich von Bigotterie und Doppelmoral umgeben wären. Es scheint ja fast schon völlig normal geworden zu sein, öffentlich Wasser zu predigen und heimlich Wein zu saufen. Aber wie kam ich drauf? … Ach, ja, jetzt weiß ich’s wieder: Monty Python’s Flying Circus hat mir mal wieder einen Denkanstoß gegeben.

Also, das kam so: Da auch der diesjährige Sommer ja so durchaus seine regnerischen und nasskalten Momente hat, habe ich mir vorgenommen, meinen Kindern in unseren heimelig warmtrockenen vier Wänden altes Filmgut zu präsentieren. Also die cineastischen Klassiker aus den 70er, 80er und 90er Jahren: »Saturday Night Fever«, »Grease«, die coolen John-Travolta-Evergreens zum Beispiel. Oder die »Blues Brothers«. »Der Pate«, »E.T.« – so was eben. Und auch das »Leben des Brian« mit der Monty-Python-Crew.

Bei letzterem Film. der einige meiner Lieblingszitate enthält („Wir sind alle Individuen!“ – „Ich nicht!“), konnte ich wieder einmal den ganzen Film über nicht aufhören zu giggeln und zu glucksen. Der Stoff wird mit den Jahren immer besser, habe ich das Gefühl. Und ganz schön gruselig, wie prophetisch John Cleese, Michael Palin, Eric Idle und Konsorten im Jahre 1979 mit Blick auf die Entwicklung unserer Gesellschaft in den letzten gut 40 Jahren waren

Besonders beömmelt habe ich mich mit meinen Kindern über die grandiose Szene, als die Volksfront von Judäa (nicht die Judäische Volksfront!) zusammensaß und gemeinsam einen Protestplan gegen die römischen Besatzer beratschlagten.

Sie klagten an: „Was haben uns die Römer denn jemals gegeben!“

– Nach allgemein zustimmendem Gemurmel sagt einer: „Die sanitären Einrichtungen.“

„Na, gut“, fährt der Wortführer fort: „Was außer den sanitären Einrichtungen haben uns die Römer denn jemals gegeben!“

– Einer sagt: „die schönen  Straßen.“

Und so geht es weiter. Am Ende wird der Wortführer langsam ruppig: „Also gut. Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, dem Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer je für uns getan?“

– „Den Frieden gebracht.“

„Ach, Frieden? Halt die Klappe!“

Wie könnt ihr es wagen!

Ja, und da fiel mir auf, dass ich dazu neige, mich sehr über Bigotterie aufzuregen. Ihr auch? Und ich frage mich, ob das nicht genauso absurd ist wie der Monty-Python-Sketch selber. Denn Doppelmoral und Bigotterie (ich vereinfache hier mal grob und verwende beides synonym) sind bei näherem Betrachten unvermeidlich, unausweichlich, Teil unseres gesellschaftlichen Systems – und eigentlich gar kein Grund sich aufzuregen.

Was ich meine: ihr und ich könnt jederzeit jeder öffentlichen Person Doppelmoral unterstellen, wenn wir wollen. Da brauchen wir selten lange nach einem Anlass zu suchen. Doppelmoral entsteht quasi automatisch immer dann, wenn einer was Moralisches sagt. Also dauernd.

Nahezu jede populäre Figur gibt moralische Statements ab, weil niemand mehr heutzutage populär werden kann, ohne moralische Statements abzugeben, also anschlussfähige Ansprüche im Allgemeinen, die im Konkreten nicht sooo einfach eingehalten werden können, auch von ihr selbst nicht. Und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie der Doppelmoral bezichtigt wird.

Zum Beispiel Umwelt- und Naturschutz. Das ist ein Wert, der von 99 Prozent der Menschen geteilt wird. Praktisch niemand ist gegen Umweltschutz. Wieso auch? Und das ist ja auch abstrakt genug, dass wir alle uns darauf einigen können.

Aber sobald das konkret und persönlich wird, wird’s naturgemäß komplex. Da gibt es Entscheidungen zwischen Handlungsalternativen, bei denen völlig unklar ist, welche davon dem hehren Ziel mehr dient oder ob überhaupt.

Ein kontroverses Beispiel: Windräder für den Klimaschutz sind gut – aber Windräder verbrauchen Unmengen Energie bei der Herstellung, die Rotorblätter sind nicht entsorgbar, der riesige Betonsockel verströmt beim Bau tonnenweise CO2, die Rotoren schreddern Raubvögel und Fledermäuse und Insekten massenweise und schädigen somit ganze Ökosysteme. Alles Tatsachen. Windräder dienen also dem Umweltschutz, sind aber gleichzeitig so gar nicht umweltfreundlich. Also, wie jetzt?

Doppelmoralisch ist das aber noch nicht. Es ist einfach nur eine Technologie mit Vor- und Nachteilen. Man könnte ja einfach ganz nüchtern abwägen. Die Bigotterie entsteht erst durch die Personalisierung, gekoppelt mit der Moralisierung. Wenn also einer persönlich den moralischen Anspruch an andere erhebt, dass die Welt nur mit Windrädern vor der Klimakatastrophe gerettet werden kann, setzt er sich automatisch den Jägern der Doppelmoral als Zielscheibe aus: Es ist ein Leichtes, ihn als Vogel- und Insektenkiller und als Müllschleuder und CO2-Emittent und Windindustrie-Lobbyist vorzuführen.

Besonders anschaulich ist das natürlich bei den großen Protagonisten der Klimabewegung: Um Anhänger zu werben und medial Aufmerksamkeit zu erregen, müssen Personen wie Al Gore aus den USA, Greta Thunberg aus Schweden oder Luisa Neubauer aus Deutschland reisen. Über kurze Strecken mag das ja noch glimpflich mit dem elektrisch betriebenen Zug gehen (obwohl der Reisebus mit Dieselmotor möglicherweise die bessere Ökobilanz hat, sagen manche Ketzer …), aber um den Atlantik zu überqueren, müssen sie fliegen. Da wird es problematisch. Selber Kerosinabgase in 10 km Höhe in die obere Atmosphäre blasen und gleichzeitig alle anderen Leute der Klimasauerei bezichtigen? Au weia! Greta Thunberg fand den Ausweg, medienwirksam und gesponsert per Segelboot über den Atlantik zu schippern. Aber ihr ganzes Team musste dann doch fliegen. Es war schlicht nicht praktikabel, ausschließlich per Segelboot zu reisen.

Und damit hatte bereits die Moralfalle zugeschnappt: Je höher der moralische Anspruch, desto heftiger der Vorwurf der Doppelmoral. How dare you!

Wie hätte sie das lösen sollen? Sie kann ja gar nicht anders: Echter Klimaschutz geht vermutlich nur global, nicht ausschließlich lokal. Deswegen muss ein klimaengagierter Mensch das global machen. Also muss er reisen. Und wie soll sie reisen, ohne gegen diese eigenen hehren allgemeinen moralischen Ansprüche zu verstoßen? Keine Chance.

Jetzt gerade NICHT!

In Organisationen wie Wirtschaftsunternehmen ist es übrigens exakt das gleiche. Das Schauspiel wird nämlich in allen Formen von sozialen Systemen aufgeführt: Wo der Wunsch besteht, sich auf hohe moralische Werte zu einigen, treten zwangsweise Widersprüche auf. Was abstrakt noch für alle richtig und zustimmend klingt, wird im konkreten Einzelfall schon schwierig. Und wo diese Widersprüche auftreten, wächst meist das Bestreben, diese zu verbergen, also zu tabuisieren – oder wie ich gerne sage: zu vernebeln. Zugespitzt: Man übt sich im Heucheln.

Gerade zur Zeit werden ja allerorten haufenweise Wertprogramme und Tugendsignalisierungskampagnen gefahren, um sich dem Zeitgeist anzubiedern. Steht ja auch in jedem zweiten Managementratgeber. Dann heißt es etwa: Vertrauen! Fehlerkultur! Konstruktiver Führungsstil! Authentizität! Integrität! Sinn! Demokratie! Diversität! …

In der normativen Form kann da kaum jemand was dagegen haben. Also nicken alle. Und gleichzeitig kann jeder den moralischen Überbau von den Niederungen des täglichen Alltags intuitiv unterscheiden. Dass er diese programmatischen Punkte und Widersprüche nicht immer konkret und direkt ansprechen kann, weiß auch jeder. Und gerade bei den Unternehmen mit gering ausgeprägter formaler Hierarchie knallt es dann auch mal besonders heftig.

Bei Organisationen mit eher lockerer Hierarchie werden Sachkonflikte nämlich durch die Moralisierung schnell zu regelrechten Identitätskonflikten. Der Einzelfall wird dann in kürzester Zeit hochgejazzt, es geht sofort ums Große und Ganze. Also wird heftig und erbittert gestritten.

Bei den organisatorischen Dickschiffen mit stabiler und ausgeprägter formaler Hierarchie hingegen, wird eher vernebelt statt gezankt. Hier wirkt sich die Machtasymmetrie konflikteindämmend und businesstheaterförderlich aus: Wenn oben jemand die Devise ausgibt, dass sich alle an einen ganz bestimmten Wert halten müssen, kann man sich auf der Schaubühne nicht so einfach dagegenstellen, ohne Sorge zu haben rauszufliegen.

Der Soziologe Stefan Kühl bezeichnet das als „Zensureffekt“. Zensur, als Ergebnis der Moralisierung, wird ausgeübt, um das Narrativ im Unternehmen aufrechtzuerhalten: Es darf nicht gesagt und gemacht werden, was nicht gesagt und gemacht werden darf. Darunter fällt auch freiwillige und Selbstzensur.

Wenn im Unternehmen z.B. gerade die Fehlerkultur hochgehalten wird und es von oben heißt: „Alles auf den Tisch, Leute! Bitte alle Fehler und Missstände sichtbar machen!“ Dann weiß jeder: Gerade jetzt auf Budgettricksereien hinzuweisen oder darauf, dass manche Software-Tools nicht so ganz datenschutzgerecht sind – das geht jetzt NICHT! (Hat hier jemand »VW« gesagt?) Stattdessen bietet es sich an, auf das Fehlen des Hinweises zur Maskenpflicht in der Kantine oder sonst was Unverfängliches hinweisen, um Fleißbienchen zu bekommen.

So weit, so absurd. Aber um wirklich der Doppelmoral bezichtigt zu werden, dazu braucht es einen Gegner, der bezichtigt. Der sucht dann nach Widersprüchen – und zwar nach Widersprüchen in der Person, da ja die moralischen Werte selber kaum angreifbar sind. Und meistens finden sich die Widersprüche sehr schnell.

Ganz schön zynisch!

Alle Akteure in diesem Gesellschaftsspiel werden mit der Zeit immer zynischer. So wie Jan. Der war und ist technischer Mitarbeiter in dem Forschungsinstitut, in dem ich seinerzeit promoviert hatte. Seine große Stärke: Netzwerke aufbauen. Und zwar sowohl IT-Netzwerke als auch soziale Netzwerke. Und beides ist an einer Uni wichtig.

Er pflegte seine Beziehungsnetzwerke, indem er häufig kleine Geschenke vorbeibrachte. Ein Schokolädchen für die Sekretärin des Dekans und so weiter. Ist ja auch nett.

Aber irgendwann wurden dann die Compliance-Richtlinien immer stärker, so wie das ja allgemein Mode ist. Und plötzlich war das Schenken und Beschenktwerden keine Freude mehr, sondern ein quasikrimineller Akt.

Da wurde der Jan zynisch. Er stellte mit einem Grinsen die Flasche Champagner auf den Sekretariatstisch und sagte: „Ein Geschenk von meiner Mutter an Ihre Mutter.“

Ja, das ist noch recht harmlos und schelmisch. Aber die Richtung ist klar: es muss getrickst werden. Man muss Wege finden. Eine Showbühne wird aufgebaut.

Das geht so in Unternehmen aber auch in ganzen Gesellschaften. Der Grundton wird zynisch: Was denken die da oben eigentlich, wie wir hier unten unsere Arbeit machen? Was denken die da oben eigentlich, wie wir hier unten eigentlich leben? Von unseren wahren Problemen haben die da oben doch keine Ahnung! – So klingt das dann.

Abstrakt klingt immer alles richtig. Konkret ist es meist ziemlich falsch. Abstrakt klingt es (wohl für viele) richtig, in der Coronakrise die Leute zum Maskentragen zu zwingen und Feiern zu verbieten – konkret fühlt es sich aber falsch an, ein großes Jubiläum nicht zu begehen oder auf einer Geburtstagsfeier Maske zu tragen. So kann man einfach nicht richtig feiern. Darum zelebrierte Barack Obama seinen 60. Geburtstag auch gebührend mit 700 Gästen und ganz ohne Abstand oder Masken. Großes Aufhebens hat er darum nicht gemacht. Ganz schön zynisch …

Aber wohl notwendig oder unausweichlich. Alle Politiker, die groß werden, sind extrem gute Heuchler. Merkel, Laschet, Söder, Habeck, Lindner, Baerbock … die Parteifarbe ist egal. Spitzenpolitiker sind darauf angewiesen, mit dem Widerspruch zwischen öffentlicher Abstraktheit und persönlicher Konkretheit virtous umzugehen. Die Trennwand zwischen dem großen Ganzen und dem notwendigerweise kleineren Ego muss aufrecht erhalten, das eigene Interesse geschickt verborgen werden. Selbst wenn das eigene Interesse vollkommen legitim wäre. Oder mit anderen Worten: Nur geübte Heuchler halten sich an der Spitze.

Aber Moment. Ich will hier nochmal ausdrücklich festhalten: Ich prangere nicht die Menschen an, die doppelmoralisch sind. Sondern ich habe etwas gegen das Moralisieren.

Der Vorwurf der Doppelmoral ist wohlfeil. Sobald einer moralische Ansprüche stellt, wird es Leute geben die angreifen und etwas finden. Das entsteht automatisch, sagt aber eigentlich gar nichts über die betreffende Person. In Wahrheit macht der Vorwurf der Bigotterie eine Person nicht unglaubwürdiger. Nicht die Person, sondern die Moralisiererei ist das Problem. Könnten wir das nicht mal sein lassen oder zumindest ein wenig einschränken?

Könnten sich die deutsche Fußballnationalmannschaft und auch alle Bundesligaklubs vielleicht einfach mal auf’s Fußballspielen konzentrieren und den Rassismus, die Klimakatastrophe, die Drogen, den Analphabetismus, die Wasserknappheit, den Ausländerhass, die Homosexuellen, das Tierwohl und so weiter mal einfach anderen überlassen, die dazu berufener sind?

Innerhalb des Rahmens ihrer eigentlichen Einflusssphäre, nämlich des Fußballs, bleibt ihnen noch genügend Raum für Heuchelei – beispielsweise wenn die Mannschaft Angriffsfußball predigt, nur um sich dann gegen einen starken Gegner doch wieder hinten reinzustellen.

Aber das ist dann nur ein kleines Problem. Erst wenn der Anspruch über den eigenen Rahmen hinausgeht und Allgemeingültigkeit erhebt, dann wird es übel, denn dann entsteht echte Moralisiererei.

Es ginge auch anders: Die Amischen beispielsweise leben in Pennsylvania nach ihrer ganz eigenen Ordnung und lehnen moderne Kommunikationsgeräte wie Telefon, Fernsehen und Internet ab. Sie bewegen sich in Pferdekutschen fort statt mit Autos und verzichten auf Elektrizität und auf Versicherungen. – Für mich wär das ja nichts. Aber sie tun das, ohne den moralischen Anspruch zu erheben, dass die ganze Welt so leben muss wie sie!

Moralkeulen zu Pflugscharen!

Ich selber bin inzwischen deutlich nachsichtiger denjenigen gegenüber, denen Doppelmoral vorgeworfen wird. Ich verstehe völlig, dass manche der Meinung sind, es bräuchte doch auch unerreichbare Ideale und moralische Appelle, um die Welt anzustupsen, um sie vermeintlich weiterzuentwickeln – ich verstehe das, aber ich stimme dem nicht zu. Ich plädiere für das Gegenteil!

Das Problem ist nämlich nunmal nicht die Bigotterie, sondern die Moralisierung.

Mindestens einen konkreten Tipp an Unternehmer möchte ich da noch loswerden. Beschränkt eure Moral doch auf euer eigenes Unternehmen, wenn ihr euch nicht zurückhalten könnt. Oder noch besser: Fragt euch, wie es organisatorisch zu lösen wäre, euren hehren Anspruch einzulösen, anstatt dafür an den Menschen herumzureparieren, um ihnen einen moralischen Kompass nach eurem Gusto einzupflanzen.

Wenn ein Unternehmer sagt: Wir wollen der Gewaltfreiheit und dem Frieden dienen und nichts tun, was kriegerische Handlungen fördert, dann ist das eine legitime Strategie. So kann man durchaus versuchen Geschäfte zu machen, es könnte funktionieren. Oder auch nicht. Es wäre jedenfalls eine unternehmerische Wette. Daraus leiten sich dann ganz bestimmte Produkte und ein ganz bestimmtes Marketing ab. Das wäre völlig in Ordnung.

Aber den Mitgliedern dieser Organisation dann darüber hinaus auch noch ganz bestimmtes Verhalten, Denken und Fühlen anerziehen zu wollen, halte ich für moralisch verwerflich. Für übergriffig. Für unanständig. Für wenig friedlich. Und außerdem für unklug, denn so wird sich lediglich Businesstheater und Zynimsus ausbreiten und steht dem Erfolg entgegen. Und am Ende werden die Chefs ja doch nur der Doppelmoral überführt …

Bei den Berufspolitikern allerdings bin ich ratlos. Ich wüsste nicht, was ein Politiker im gegenwärtigen politischen System anders machen sollte. Das System treibt ihn zum Moralisieren. Jeder von uns würde das an ihrer Stelle auch so machen. Ich auch. Und wenn ich sage: Alle sollten nicht mehr so moralisch sein, dann bin ich am Ende ja nur selbst moralisch.

Auch wenn ich manches bigotte und zynische Verhalten fast schon widerwärtig finde, so glaube ich nicht, dass das Land besser wird, wenn wir uns zwischen verschiedenen mehr oder weniger moralisierenden Menschen entscheiden, sondern nur dadurch, dass wir das System so weiterentwickeln, dass für dessen Akteure das Moralisieren weniger oder gar nicht mehr notwendig ist oder unwirksam wird.

Aber mir ist schon klar, das das kurz vor einer Wahl (und auch danach) nicht passieren wird.


Ach ja, zum vertiefenden Studium der Wirkung von Moral in Organisationen empfehle ich ausdrücklich das hervorragende Working Paper »Heuchelei statt Konflikt« von Stefan Kühl.


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  • Frank Schubert
    16. September 2021 at 10:31

    Hallo Herr Vollmer,

    es gibt einen Aspekt, ich würde sagen einen Katalysator, der die Doppelmoral befeuert.

    Der mangelnde Wille zur Veränderung.
    Die beste ressourcensparende, umweltgerechte Alternative im Unternehmen hilft nichts, wenn der Wille zur Veränderung nicht ausgeprägt und gefördert wird.
    Erschreckenderweise haben sich viele Menschen in Ihrer Komfortzone bequem eingerichtet und es Bedarf eines erheblichen Leidensdrucks (z.B. Lieferengpässe in C…..) um aus dem alltäglichen Trott rauszukommen.

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