Meetings sind gar kein Problem

Lars Vollmer

Meetings nerven ja die meisten. Warum Meetings aber gar kein Problem sind, darüber denke ich hier nach.

Schauen Sie hier die Episode 72 aus der Video-Kolumnenreihe »Vollmers GedankenGänge«:

„Meetings sind ja zu einer echten Plage geworden, sagen viele. Das ist nachvollziehbar. Es sind viel zu viele. Sie dauern zu lange und sind durchsetzt mit Business-Theater. Viele Unternehmen versuchen darauf zu reagieren. Beispielsweise indem sie Meeting-Regeln aufstellen. Da habe ich neulich wieder welche gesehen. Da steht tatsächlich als erste Zeile: »Wir lassen uns ausreden«.

Mein Sohn ist jetzt fünf Jahre alt und im Kindergarten. Dort stehen solche Sätze auch. Das heißt, wir infantilisieren die Mitarbeiter mit solchen Vorschriften, wie sie handeln sollen. Und gleichzeitig übertragen wir ihnen die Verantwortung für Millionen von Euro – das passt nicht im geringsten zusammen.

Solche Besprechungsregeln sind im Übrigen völlig wirkungslos, denn die Meetings sind nicht das Problem, sie sind vielmehr die Folge eines Problems. Meetings sind wie Fieber. Fieber erzeugt der Körper als Reaktion auf eine dahinter liegende Krankheit – oft ein Virus. Der Körper setzt das Fieber ein, um dagegen anzukämpfen – um damit umzugehen.

Und so ist das bei Meetings auch: Sie sind die vernünftige Reaktion der Organisation auf eine dahinter liegende organisationelle Krankheit. Und an die müssen wir ran. Also keine Wadenwickel für die Organisation, sondern echte Therapie.“

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